Trinkhalle

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Trinkhalle

Die Geschichte des Kurortes lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Schon den Römern waren die heißen Quellen, die auf dem Florentinerberg entspringen, bekannt. Sie nannten den Ort civitas aquensis, was Wassergemeinde heißt. Im antiken Rom spielte das Bäderwesen eine wichtige Rolle. Marcus Aurelius Antoninus, genannt Caracalla, der im 3. Jahrhundert regierte, war zwar ein rücksichtsloser Kaiser, aber als Hüter der Thermen wird er bis in unsere Zeit gerühmt. Er ist nicht nur der Namenspatron der berühmten Caracalla-Therme in Rom, sondern auch derjenigen in Baden-Baden.

Nach dem Fall des Limes und der Eroberung durch die Alemannen um das Jahr 260 versank die civitas aquensis in einer Art Dornröschenschlaf. 856 dann wird der Name Baden erstmals urkundlich erwähnt.

Die heilsame Wirkung der Quellen aber war nicht vergessen. Und im 16. Jahrhundert fand Baden-Baden einen sachkundigen Fürsprecher: Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim. Der berühmte Arzt und Alchmist war auch unter dem Namen Paracelsus bekannt. Er schwärmte: „Die heißen Wasser von Baden sind vollkommener als alles andere“.

Auch während des Rastatter Kongresses 1797, also in napoleonischer Zeit, genoss man die Vorzüge Baden-Badens! Nach den langen Sitzungen suchte man abends Erholung in den heißen Quellen – und beim Glücksspiel, natürlich!

Aber erst im 19. Jahrhundert entdeckte man die Trinkkuren wieder, die schon die Römer anwendeten. Es fehlte nur ein Ort, an dem man das kostbare Wasser in angenehmer Umgebung zu sich nehmen konnte. – Die Trinkhalle! Sie wurde 1839 von dem Karlsruher Architekten Heinrich Hübsch errichtet. Er war ein Vertreter des neuen romantischen Stils. 90 Meter ist die Wandelhalle lang. Ein prachtvoller Bau. – Es ist die ruhige, lichte Ausstrahlung, die dieses Gebäude auszeichnet! Die 14 Freskendes Jakob Götzenberger erzählen uns sinnbildlich die schönsten Märchen des Oberrheintals.

Es ist übrigens dem Stuttgarter Verleger Friedrich Cotta zu verdanken, dass das Heilwasser von den Quellen auf dem Florentinerberg hier in die Trinkhalle fließt. Für ein Hotel ließ er eigens eine Wasserleitung legen. Ein Abzweig dieser Leitung speist heute die Brunnen der Trinkhalle.

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